Research Outputs

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  • Publication
    Gesundheitskompetenz von Führungskräften und MitarbeiterInnen - Ansätze für das Betriebliche Gesundheitsmanagement
    Hintergrund: Die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung als zentrale Gesundheitsdeterminante weckt seit einigen Jahren ein zunehmendes Interesse bei zentralen Stakeholdern der Politik sowie Akteur/innen des Gesundheitswesens (Denysiuk, 2016). So wurde dem Thema beispielsweise ein eigenes Rahmen-Gesundheitsziel in Österreich gewidmet. Dass es Bedarf zur Verbesserung der Gesundheitskompetenz in Österreich gibt, zeigen die Ergebnisse der HLS-EU-Studie (Fousek et al., 2012). Bislang eher wenig Aufmerksamkeit wurde trotz der Tatsache, dass Erwachsene etwa 2/3 ihrer Tageszeit an ihrem Arbeitsort verbringen, auf die explizite Betrachtung von Gesundheitskompetenz in Betrieben gelegt. Damit sind das Wissen sowie die Fähig- und Fertigkeiten von Mitarbeiter/innen und Führungskräften gemeint, ihren Arbeitsalltag gesund zu gestalten. Methodik: Im Rahmen eines Forschungsprojektes wurde ein Fragebogen zur Messung der Gesundheitskompetenz von Mitarbeiter/innen und Führungskräften in burgenländischen Betrieben entwickelt und eingesetzt. Die Items wurden theoriegeleitet und modellgestützt formuliert und orientierten sich an bereits bestehenden validen Fragebogentools. Die betriebliche Gesundheitskompetenz wurde über die Dimensionen Fachwissen (z.B. Wissen über das Thema Sicherheit am Arbeitsplatz), Methodenkompetenz (z.B. Umgang mit gesundheitsförderlichen Ressourcen im Arbeitsprozess), Sozialkompetenz (z.B. Kommunikationskompetenz bei Fragen zu Sicherheit und Gesundheit) und personale Kompetenz (z.B. Schutzfaktoren im Umgang mit arbeitsbezogenen Risiken) anhand von insgesamt 13 Items operationalisiert. Basis der Auswertung bildeten die Datensätze von 410 Mitarbeiter/innen und 51 Führungskräften im Burgenland. Ergebnisse: Die Ergebnisse der Befragung zeigen bei beiden Zielgruppen einen sehr guten Gesamtindex (1,5: Führungskräfte; 1,6 Mitarbeiter). Da es sich hierbei um eine Selbsteinschätzung im Rahmen einer Baselineerhebung handelt, kann methodisch von einer systematischen Überschätzung bei beiden Gruppen ausgegangen werden. In den Subdimensionen zeigen sich Indexwerte von 1,4-1,6 bei beiden Gruppen. Schlussfolgerungen: Die Steigerung der Gesundheitskompetenz von Mitarbeiter/innen und Führungskräften ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor bei der Implementierung von Betrieblichem Gesundheitsmanagement. Die positiven Werte der Befragung relativieren sich, sobald beide Gruppen aktiv in den Prozess eingebunden sind. Verhaltensorientierte Maßnahmen im Bereich Gesundheitskompetenz im Zuge der Personalentwicklung und Führungskräfteentwicklung sind Bedingungen für zu verändernde organisationale Strukturen in Richtung gesunde Organisation. Gesundheitskompetenz ist ein Querschnittsthema, das alle Managementprozesse im Unternehmen betrifft. Daher ist es unerlässlich, dass ein organisationales Bewusstsein geschaffen wird.
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  • Publication
    Die Organisationskultur als Ansatzpunkt zur zielgruppenspezifischen Förderung der Gesundheit ganzer Organisationen
    Hintergrund: Die Bevölkerungsgruppe der berufstätigen Erwachsenen verbringt etwa zwei Drittel ihrer Tageszeit am Arbeitsplatz (Neuner, 2016, S. 3). Die dortigen Arbeitsbedingungen haben gemäß dem Gesundheitsdeterminantenmodell von Dahlgren & Whitehead (1991) einen Einfluss auf die Gesundheit. In den letzten Jahren stieg, aufgrund der Krankenstandsstatistik, die gesellschaftliche Aufmerksamkeit für die psychische Gesundheitskomponente am Arbeitsplatz (Leoni, 2015), wobei die Organisationskultur gemäß dem Culture-Work-Health Model von Peterson & Wilson (2002) aus Public Health Perspektive einen wichtigen Ansatzpunkt zur Förderung der (psychischen) Gesundheit ganzer Organisationen darstellt. Methodik: Ausgangspunkt der Untersuchung war die Vermutung von Ahrens & Goldgruber (2010), wonach der Wert, der dem Thema Gesundheit in Organisationen eingeräumt wird, in hohem Maß kulturell geprägt ist. Sie ordneten vier von Weißmann (2004) definierte Kulturtypen auf einem Kontinuum zwischen den Polen „gesundheitsförderlich“ und „nicht gesundheitsförderlich“ an und definierten, welches betriebliche Gesundheitskonzept für welchen Kulturtyp am passendsten erscheint. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, diesen postulierten Zusammenhang detailliert zu analysieren. Basierend auf den Erkenntnissen sollten Ansatzpunkte für die praktische Gesundheitsförderungsarbeit in Organisationen gefunden werden. Hierzu wurde ein quantitatives Befragungsinstrument entwickelt, welches in Online- und Papierform in 45 österreichischen Unternehmen Einsatz fand. Ergebnisse: Der Großteil der Stichprobe (n = 2.474 Führungskräfte und Mitarbeiter/innen) ist im Gesundheitswesen (39%) oder im sonstigen Dienstleistungsbereich (35%) tätig. Ein Drittel der Organisationen ließ sich dem Kulturtyp Patriarchat, welcher sich durch Hierarchismus, Professionalität und Individualismus auszeichnet, zuordnen. Bei 29% der Unternehmen ergab die Kulturtypbestimmung den Kulturtyp „Taskforce“ (rationale Überlegungen im Vordergrund), bei 21% Bürokratie (hoher Stellenwert von Status, Macht und Autorität) und bei 17% „Community“ („Wertegemeinschaften“). Einfaktorielle Varianzanalysen inkl. Post-Hoc-Tests zeigten, dass Taskforce- und Communityunternehmen im Vergleich zu Patriarchat- und Bürokratieunternehmen dem Thema Gesundheit – abgebildet durch die Dimensionen Arbeitsorganisation und -bedingungen, Führungsverständnis, Menschenbild, Gesundheitsverständnis und Sicherheitsmanagement – einen signifikant höheren Stellenwert zuschreiben. Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse bestätigen die These, dass der Kulturtyp einer Organisation an die organisationale Bedeutung des Themas Gesundheit und in weiterer Folge die Umsetzung von Betrieblicher Gesundheitsförderung gekoppelt ist. Dies zeigt die Bedeutung einer zielgruppen- und organisationsspezifischen Herangehensweise an das Thema Gesundheit in Unternehmen auf, wobei die Berücksichtigung des Prinzips der Partizipation der Gesundheitsförderung bei der Maßnahmenplanung und -umsetzung unabdingbar ist.
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  • Publication
    Gesundes Führen – eine Betrachtung aus der Perspektive der Organisationskultur von Unternehmen
    Problemstellung und Hintergrund: Erkenntnisse aus der Neurobiologie zeigen, dass eine fordernde, gleichwohl aber unterstützende betriebliche Beziehungskultur ein hochrelevanter Faktor ist, der beachtlich die Leistungsdynamik der MitarbeiterInnen beeinflusst. Demnach kann eine gesundheitsförderliche Führung als zentrales Element und entscheidender Erfolgsfaktor für Unternehmen gesehen werden (Stadler & Spieß, 2005, S. 384). Konkret zeigen empirische Studien von Stadler & Spieß (2005), dass Führungskräfte auf allen Ebenen durch ihr tägliches Handeln die Gestaltung der Arbeits- und Rahmenbedingungen sowie durch ihre Vorbildfunktion direkt und indirekt das Wohlbefinden, die Gesundheit sowie die Motivation und Leistungsbereitschaft ihrer MitarbeiterInnen beeinflussen. Bislang existierten zur Erklärung der organisationalen „readiness“ eines Unternehmens in Hinblick auf gesundes Führen nur wenige empirische Arbeiten. Methodik: Um diesem Forschungsdefizit entgegenzuwirken, entwickelte die FH Burgenland – Department Gesundheit – im Rahmen eines zweijährigen Forschungsprojektes in Kooperation mit der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) ein valides Tool zur Messung des Stellenwerts von betrieblichem Gesundheits- und Sicherheitsmanagement (r4h_BGF) sowie ein valides Tool zur Messung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz (r4h_Psyche). Im Rahmen der Messung wird auch der Kulturtyp eines Unternehmens in Anlehnung an das empirische Kulturmodell von Weißmann (2004) bestimmt. Mittels varianzanalytischer Verfahren wurde ermittelt, inwieweit der Kulturtyp eines Unternehmens das Führungsverständnis sowie Belastungen in Bezug auf das Sozial- und Organisationsklima beeinflusst. Berechnungsgrundlage bildete der im Rahmen des Forschungsprojektes erhobene Datensatz (n = 2.064) von insgesamt 42 Unternehmen. Ergebnisse: Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass das Führungsverständnis in Taskforce- und Communityunternehmen signifikant günstiger ist als in Patriarchat- und Bürokratieunternehmen. Zudem zeigen Auswertungen, dass psychische Belastungen in Hinblick auf das Sozial- und Organisationsklima in Patriachat- und Bürokratieunternehmen signifikant häufiger auftreten als in Taskforce- und Communityunternehmen. Darüber hinaus lässt sich feststellen, dass das Führungsverständnis eines Unternehmens signifikant mit psychischen Belastungen in den vier Bereichen Arbeitsaufgaben und Tätigkeiten, Sozial- und Organisationsklima, Arbeitsumgebung sowie Arbeitsabläufe und -organisation korreliert. Eine besonders starke Korrelation zeigt sich zwischen dem Führungsverständnis und Belastungen aufgrund des Sozial- und Organisationsklimas (r=0,707). Schlussfolgerungen und Ausblick: Aus der Untersuchung kann die Schlussfolgerung gezogen werden, dass der Kulturtyp eines Unternehmens einen wesentlichen Einfluss auf das Führungsverständnis sowie das Sozial- und Organisationsklima von Unternehmen hat. Demnach scheint es zentral, die Ergebnisse der Messung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz sowie der Messung des Stellenwerts von betrieblichem Gesundheits- und Sicherheitsmanagement in Unternehmen unter Berücksichtigung des jeweiligen Kulturtyps zu analysieren und effektive, zum Kulturtyp passende Maßnahmen zu planen und umzusetzen.
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  • Publication
    Drinking habits among the youth - a quantitative analysis of drinking habits among youngsters (14-22 years) in Austria
    Alcohol-free drinks are the basis of a healthy diet. Water stimulates metabolism and promotes blood circulation, while a lack of water can lead to circulatory failure. However drinking habits of young people are a neglected field of science in health promotion. In Austria till now there has been no empirical study which analyses drinking patterns among adolescents.
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  • Publication
    Der Weg vom traditionellen Gesundheitsbericht zum integrierten Public Health Report am Beispiel des Burgenländischen Gesundheitsberichts 2012
    Während vor einigen Jahrzehnten bei der Erstellung von Gesundheitsberichten im Rahmen der Medizinal-statistik der Fokus auf die Ursachen von Krankheiten und Todesfällen gelegt wurde, hat sich die anzustre-bende Funktion eines Gesundheitsberichts in den vergangenen Jahren aufgrund der zunehmenden Be-deutung der Public Health Perspektive in Österreich erweitert. Aus diesem Grund wurde im Zuge der Bur-genländischen Gesundheitsberichterstattung 2012 versucht, das Konzept der integrierten Gesundheitsbe-richterstattung im Sinne der Erstellung eines umfassenden Public Health Reports in der Praxis anzuwen-den. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde ein multimethodischer Ansatz gewählt. So fanden im Rahmen der Erstellung des Berichts Sekundärdatenanalysen, eine standardisierte Befragung, leitfadengestützte Inter-views und Fokusgruppen statt. Durch die Berücksichtigung verschiedener Dimensionen der integrierten Gesundheitsberichterstattung sowie der Orientierung an der Stufenleiter der Integration nach Süß et al. (2004) und dem Health in All Policies-Konzept liegt im Burgenland erstmalig ein determinantenorientierter Public Health Report vor. Damit sich in Österreich die Gesundheitsberichterstattung auf allen Ebenen (Bund, Land, Stadt/Gemeinde) weiter zu einem Public Health Reporting hin entwickeln kann, gilt es in Zukunft, unterschiedliche Interessen von Wissenschaft und Politik zu berücksichtigen und Strukturen zur intersektoralen Kooperation innerhalb des gesundheitspolitisch-administrativen Systems aufzubauen.
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  • Publication
    Interprofessionelle Gesundheitsforschung im Hochschulstudium - Personalisiertes und forschungsgeleitetes Lehren und Lernen als Basis für interdisziplinäre Zusammenarbeit im Gesundheitswesen
    Damit interprofessionelle Gesundheitsforschung zu Innovation und Vorsprung führen kann, ist es notwendig, bereits in der Ausbildung interdisziplinäre Zusammenarbeit von Studierenden zu fördern. Im vorliegenden Beitrag wird am Beispiel eines berufsbegleitenden Masterstudienganges mit den Schwerpunkten Gesundheitsförderung und Gesundheitsforschung aufgezeigt, in welcher Form bereits im Studium ein Grundstein für ein disziplinübergreifendes Miteinander im Gesundheitswesen gelegt werden kann. Dabei kommt zwei Eckpfeilern moderner Hochschullehre besondere Bedeutung zu. Zum einen handelt es sich um die Berücksichtigung des individuellen und beruflichen Kontextes von Studierenden, welcher von Lernendem zu Lernendem sehr unterschiedlich sein kann. Zum anderen gilt es im Sinne des Transfers von Forschungsergebnissen in die Lehre, die in interdisziplinären Projektteams generiert werden, Methoden der forschungsgeleiteten Lehre anzuwenden.
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