Research Outputs

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  • Publication
    Gesundheitskompetenz von Führungskräften und MitarbeiterInnen - Ansätze für das Betriebliche Gesundheitsmanagement
    Hintergrund: Die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung als zentrale Gesundheitsdeterminante weckt seit einigen Jahren ein zunehmendes Interesse bei zentralen Stakeholdern der Politik sowie Akteur/innen des Gesundheitswesens (Denysiuk, 2016). So wurde dem Thema beispielsweise ein eigenes Rahmen-Gesundheitsziel in Österreich gewidmet. Dass es Bedarf zur Verbesserung der Gesundheitskompetenz in Österreich gibt, zeigen die Ergebnisse der HLS-EU-Studie (Fousek et al., 2012). Bislang eher wenig Aufmerksamkeit wurde trotz der Tatsache, dass Erwachsene etwa 2/3 ihrer Tageszeit an ihrem Arbeitsort verbringen, auf die explizite Betrachtung von Gesundheitskompetenz in Betrieben gelegt. Damit sind das Wissen sowie die Fähig- und Fertigkeiten von Mitarbeiter/innen und Führungskräften gemeint, ihren Arbeitsalltag gesund zu gestalten. Methodik: Im Rahmen eines Forschungsprojektes wurde ein Fragebogen zur Messung der Gesundheitskompetenz von Mitarbeiter/innen und Führungskräften in burgenländischen Betrieben entwickelt und eingesetzt. Die Items wurden theoriegeleitet und modellgestützt formuliert und orientierten sich an bereits bestehenden validen Fragebogentools. Die betriebliche Gesundheitskompetenz wurde über die Dimensionen Fachwissen (z.B. Wissen über das Thema Sicherheit am Arbeitsplatz), Methodenkompetenz (z.B. Umgang mit gesundheitsförderlichen Ressourcen im Arbeitsprozess), Sozialkompetenz (z.B. Kommunikationskompetenz bei Fragen zu Sicherheit und Gesundheit) und personale Kompetenz (z.B. Schutzfaktoren im Umgang mit arbeitsbezogenen Risiken) anhand von insgesamt 13 Items operationalisiert. Basis der Auswertung bildeten die Datensätze von 410 Mitarbeiter/innen und 51 Führungskräften im Burgenland. Ergebnisse: Die Ergebnisse der Befragung zeigen bei beiden Zielgruppen einen sehr guten Gesamtindex (1,5: Führungskräfte; 1,6 Mitarbeiter). Da es sich hierbei um eine Selbsteinschätzung im Rahmen einer Baselineerhebung handelt, kann methodisch von einer systematischen Überschätzung bei beiden Gruppen ausgegangen werden. In den Subdimensionen zeigen sich Indexwerte von 1,4-1,6 bei beiden Gruppen. Schlussfolgerungen: Die Steigerung der Gesundheitskompetenz von Mitarbeiter/innen und Führungskräften ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor bei der Implementierung von Betrieblichem Gesundheitsmanagement. Die positiven Werte der Befragung relativieren sich, sobald beide Gruppen aktiv in den Prozess eingebunden sind. Verhaltensorientierte Maßnahmen im Bereich Gesundheitskompetenz im Zuge der Personalentwicklung und Führungskräfteentwicklung sind Bedingungen für zu verändernde organisationale Strukturen in Richtung gesunde Organisation. Gesundheitskompetenz ist ein Querschnittsthema, das alle Managementprozesse im Unternehmen betrifft. Daher ist es unerlässlich, dass ein organisationales Bewusstsein geschaffen wird.
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  • Publication
    Evaluation an der FH Burgenland am Beispiel des Projekts "Gesunde MitarbeiterInnen - Gesunder Betrieb!"
    (21. wissenschaftliche Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Public Health, 2018-05-23) ; ;
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  • Publication
    Psychosoziale Belastungen und Ressourcen von Volksschulleitungen – Eine triangulative soziale Netzwerkanalyse zur Bedeutung des beruflichen sozialen Netzwerkes von Volksschuldirektor*innen für das individuelle Beanspruchungserleben
    (2021-09-23)
    Ausgangslage: Eine Analyse der aktuellen Studienlage zum Thema „Gesundheit am Arbeitsplatz Schule“ zeigt, dass die Forschung zur Schulleitergesundheit trotz einiger Studien in den vergangenen Jahren der umfassenden Lehrergesundheitsforschung nachhinkt. Abgesehen von einzelnen Untersuchungen zur Arbeitszufriedenheit bzw. zum Wohlbefinden von Schulleiter*innen liegen diesbezüglich nur wenig verwertbare Informationen – vor allem im deutschsprachigen Raum – vor. In anderen Nationen wie etwa den Vereinigten Staaten von Amerika und Großbritannien existieren zwar vermehrt Studien zur Schulleitergesundheit, allerdings sind deren Ergebnisse aufgrund anderer Strukturen des Schulsystems nur eingeschränkt auf Österreich übertragbar. In Österreich konnte keine Untersuchung zu den Belastungen, Ressourcen und/oder Beanspruchungen speziell von Schuldirektor*innen aufgefunden werden. Die Ergebnisse umfassender Forschungsaktivitäten zur Gesundheit von Lehrkräften sind nur eingeschränkt auf Schuldirektor*innen übertragbar. So vernachlässigen diese die Eigenständigkeit des Schulleiterberufs sowie die „Schlüsselposition“ der Schulleitung im sozialen System „Schule“. Dieser Forschungsmangel kann angesichts aktueller Entwicklungen im österreichischen Schulsystem sowie der Schlüsselrolle, die Schulleiter*innen bei der Verwirklichung einer „guten, gesunden Schule“ haben (vgl. Bürgisser, 2008; Dadaczynski & Paulus, 2011), als dramatisch bezeichnet werden. Ergänzend kommt die Tatsache hinzu, dass den wenigen internationalen Studien, in denen die Gesundheit von Schulleitungen bereits Untersuchungsgegenstand war, zumeist ein quantitatives Forschungsdesign zugrunde lag. Qualitative Studien sind rar, wobei ein tiefgehender explorativer Einblick in das Erleben von Belastungen, Ressourcen und Beanspruchungen von Schulleiter*innen am Arbeitsplatz Schule, insbesondere vor dem Hintergrund einer breiten Streuung der Ergebnisse bisheriger quantitativer Studien, essentiell ist. Methodik: Aus diesem Grund wurde auf Basis einer systematischen Literaturrecherche sowie eines darauf aufbauend entwickelten theoretischen Rasters das Ziel verfolgt, das Erleben von Belastungen, Ressourcen und Beanspruchungen von Volksschuldirektor*innen im Speziellen mithilfe eines triangulativen Forschungsdesigns umfassend zu untersuchen. Konkret wurden problemzentrierte Interviews mit Kurzfragebögen und Netzwerkkarten in Form einer „triangulativen sozialen Netzwerkanalyse“ kombiniert. Dieser relationale Ansatz erschien deswegen sinnvoll, da im Zentrum des Interesses psychosoziale Belastungen und Ressourcen – also solche, die aus dem sozialen Netzwerk am Arbeitsplatz Schule resultieren – und damit verbundene Beanspruchungen standen. Ziel der Forschungsarbeit war es, einen Zugang zu den subjektiven Wahrnehmungen von Volksschuldirektor*innen zu erhalten. Vor allem sollte ermittelt werden, welche Wahrnehmungs- und Deutungsmuster einzelne Volksschulleiter*innen gemeinsam haben und ob sich von daher Schulleitergruppen mit gleichen oder zumindest ähnlichen individuell wahrgenommenen Beziehungsmustern und damit verbundenen Belastungen, Ressourcen und Beanspruchungen identifizieren lassen. Insgesamt wurden 20 ego-zentrierte soziale Netzwerkanalysen mit Volksschuldirektor*innen in einem ausgewählten Bundesland Österreichs durchgeführt. Die Auswertung erfolge im Sinne des qualitativen Gütekriteriums der Regelgeleitetheit und prozeduralen Validierung nach dem von Kelle & Kluge (2010) bzw. Kluge (1999) vorgeschlagenen Verfahren der empirisch begründeten Typenbildung. Dieses Vorgehen ermöglichte es, zusätzlich spezifische Auswertungstechniken wie die Auswertung problemzentrierter Interviews nach Witzel (2000) sowie die Triangulation quantitativer und qualitativer Netzwerkdaten nach Straus (2010) zu integrieren. Ergebnisse: Nahezu alle befragten Volksschulleitungen schreiben dem sozialen Netzwerk am Arbeitsplatz eine hohe gesundheitliche Bedeutung zu. Als ein besonders interessanter und für das individuelle Beanspruchungserleben relevanter Aspekt in Hinblick auf das Erleben des sozialen Netzwerkes erwies sich die Wahrnehmung individueller Gestaltungsspielräume. So fühlen sich einige Volksschulleiter*innen ihrem sozialen Netzwerk im Arbeitsumfeld mehr oder weniger ausgeliefert, während andere eigene Handlungsmöglichkeiten – vor allem was den Ausbau von Beziehungen außerhalb der einzelnen Schule betrifft – erkennen und nutzen. Im Zuge der Auswertung wurde eine Typologie entwickelt. Dieser zufolge unterscheiden sich Volksschulleiter*innen in Hinblick auf das Erleben psychosozialer Belastungen und Ressourcen zunächst dahingehend, • ob sie eine Balance oder Disbalance von psychosozialen Belastungen und Ressourcen im Kontext der Zusammenarbeit mit Personen innerhalb der Schule (z.B. Lehrerkolleg*innen, Schüler*innen, Erziehungsberechtigte, nichtunterrichtendes Personal) und • ob sie eine Balance oder Disbalance von psychosozialen Belastungen und Ressourcen im Kontext der Zusammenarbeit mit Personen außerhalb der Schule (z.B. Schulaufsicht, Schulerhalter, Volksschulleiterkolleg*innen, andere Bildungseinrichtungen außerhalb des Volksschulsettings, außerschulische Kooperationspartner*innen) wahrnehmen. Anhand dieser beiden Kernmerkmale sowie weiterer Chrakteristika konnten vier Muster psychosozialen Belastungs-Ressourcen-Beanspruchungserlebens identifiziert werden: • die gut Vernetzten • die Beschützer*innen • die Überforderten • die Einzelkämpfer*innen Die gebildeten Typen lassen sich weder als reine Ideal- noch als reine Realtypen beschreiben. Stattdessen befinden sie sich zwischen den Polen „absoluter Realtyp“ und „absoluter Idealtyp“, sind jedoch näher beim erstgenannten anzusiedeln. Im Sinne einer plakativen Beschreibung des „Gemeinsamen“ wurde für jeden Typ ein Prototyp definiert, der diesen als realen Fall am besten repräsentiert. Die konstruierte Typologie weist Parallelen zum Konzept der „strong and weak ties“ von Marc Granovetter (1973) auf. Grundsätzlich ist festzuhalten, dass das Erleben von psychosozialen Belastungen, Ressourcen und Beanspruchungen einer Volksschulleitung stark von • der individuellen Arbeitssituation (u.a. Größe der Schule, soziales Umfeld, Standort) und den arbeitsspezifischen Rahmenbedingungen (u.a. Vorgaben auf Schulsystemebene), • der Person der Schulleitung (u.a. Alter, Charakter, Berufserfahrung, Stressresistenz) und • dem Auftreten besonderer Ereignisse (u.a. Konflikte, „Krankenstandswelle“) abhängt, wobei die einzelnen Einflussgrößen wiederum selbst miteinander in Beziehung stehen. Die Erhebung gab darüber hinaus Auskunft über unterschiedliche Wirkweisen des sozialen Netzwerkes am Arbeitsplatz auf die Schulleitergesundheit. Eine wesentliche Erkenntnis war, dass psychosoziale Ressourcen nur dann psychosoziale Belastungen „abpuffern“ oder präventiv auf diese einwirken, wenn erstgenannte sich als „passend“ für den Umgang mit den zweitgenannten erweisen (vgl. Cohen & Wills, 1985; Franzkowiak, 2015). Diskussion und Ausblick: Die Arbeit liefert erstmals umfassende qualitative Erkenntnisse zur Volksschulleitergesundheit in Österreich. Damit stand die bislang in Studien häufig vernachlässigte Gruppe der Schulleiter*innen als „Gestalter*innen“ wesentlicher schulspezifischer Rahmenbedingungen im Mittelpunkt der Betrachtung. Die Ergebnisse der Untersuchung leisten einen Beitrag zur Erklärung der hohen Bandbreite an Ergebnissen in den bisherigen quantitativen Studien. So wurde auf die „typische“ Ermittlung von Häufigkeiten in Hinblick auf das Ausmaß verschiedener Belastungen, Ressourcen und Beanspruchungen von Volksschuldirektor*innen verzichtet. Stattdessen standen individuelle Relevanzsetzungen der Befragten sowie Sinnzusammenhänge zwischen verschiedenen Aspekten des Arbeitserlebens im Zentrum der Betrachtung. Neben feldspezifischen wurden auch theoretische, methodologische und methodische Ziele verfolgt. Als wesentliche Stärke kann die konsequente Berücksichtigung qualitativer Gütekriterien genannt werden. Daneben erfolgte eine transparente Darstellung komplementärer und divergenter Ergebnisse, die durch das triangulative Vorgehen entstanden. Sowohl im Zuge der Erhebung als auch bei der Auswertung und Interpretation fand eine konsequente Triangulation der Daten am Einzelfall statt. Aus der Arbeit ergeben sich Ansatzpunkte für weitere Forschungsaktivitäten, die folgende Bereiche betreffen: • Soziale Netzwerkforschung und -analyse • Empirisch begründete Typenbildung • Gesundheitliche Wirkweisen sozialer Netzwerke und Zusammenspiel von psychosozialen Belastungen, Ressourcen und Beanspruchungen • Schulleitergesundheit Neben dem wissenschaftlichen Nutzen, der unter anderem in der Ermittlung gesundheitsförderlicher und -schädlicher Aspekte sozialer Netzwerke am Arbeitsplatz liegt, liefert die Arbeit ein Repertoire an Handlungsempfehlungen auf Ebene der Schulleitung (Mikroebene), der Organisation Volksschule (Mesoebene) sowie des Schulsystems (Makroebene).
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  • Publication
    Wirksamkeit von Sicherheits- und Gesundheitsmanagement im Betrieb
    Viele österreichische Unternehmen sind zur Zeit in der Umsetzungsphase der Maßnahmen im Bereich der Psychischen Belastungen am Arbeitsplatz. Laut §4 ASchG liegt es in der Unternehmensverantwortung die Wirksamkeit (Effektivität) bezüglich Belastungsreduktion der kollektiven Maßnahmen nachzuweisen. Ein verpflichtender Zugang ist eine Wirkungsanalyse vor der Re-Evaluierung durchzuführen und nicht die Re-Evaluierung selbst dafür zu verwenden, da diese ja wieder die tätigkeitsbezogenen Belastungen misst. Das Forschungsprojekt „ready4Health_Wirkung“ der Fachhochschule Burgenland in Kooperation mit der AUVA entwickelte ein Tool zur Messung der Wirksamkeit, welches Unternehmen – unabhängig von der Ausgangsmessung – zur Überprüfung der kollektiven Maßnahmen im Rahmen der Evaluierung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz, einsetzen können. Im Workshop werden erste Forschungsergebnisse präsentiert und aus unterschiedlichen Perspektiven diskutiert.
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  • Publication
    "3.000 stepts more": A project to sustainably improve physical activity behaviour of people
    Background: The WHO has identified physical inactivity as the fourth largest risk factor for global mortality. Studies show that lack of time is the main reason for inactive people to avoid any physical activity. Because of that interventions that integrate physical activity into daily life seem to be successful to sustainably improve physical activity behaviour of those people, who are hardly physically active. Methods: Within the model project “Gemeinsam gesund im Bezirk Oberwart” a setting-oriented programme called „3.000 steps more“ was carried out. Target groups were pupils at five secondary schools, citizens of nine municipalities and employees of six companies. The aim was to improve leisure time physical activity level. During the first stage of the project participants were required to count their steps with a pedometer. During the second stage people were encouraged to increase their daily number of steps by 3.000. The participants (n=1.023) documented the number of steps in a diary and completed a questionnaire. Results: The analyses show that 89% of participants increased their number of steps during the programme. 37% say that they have improved their physical activity behaviour, although nearly half of the participants met barriers during their way to an active lifestyle. Conclusions: The intervention confirms results of other studies (e.g. Bravata, Smith-Spangler, Sundaram et al., 2007) which indicate that using a pedometer motivates inactive people to move. Also the WHO (2011) refers to the importance of everyday walking and has therefore recently developed a Health economic assessment tool (HEAT) for walking. In conclusion low-threshold projects that target integrating physical activity into everyday life make it possible to sustainably improve physical activity behaviour of people, who are generally difficult to achieve. Therefore intersectoral cooperation between health care, transport and urban planning is necessary.
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  • Publication
    Forschungsgeleitetes und personalisiertes Lehren und Lernen als integrale Bestandteile der Lehr- und Lernstrategie der Masterstudiengänge im Department Gesundheit an der Fachhochschule Burgenland
    Hintergrund und Motivation: Theorie und Praxis im Gesundheitswesen beeinflussen sich gegenseitig und stehen in einem dialektischen Zusammenhang. So ist theoretisches Wissen Grundvoraussetzung für praktisches Handeln. Gleichzeitig wirken die in der Praxis erworbenen Erfahrungen auf das Theoriewissen zurück, wodurch eine wechselseitige Dynamik gegeben ist. Dem versuchen die Masterstudiengänge im Department Gesundheit der Fachhochschule Burgenland durch die Orientierung an zwei zentralen Lehrstrategien gerecht zu werden. Ein integraler Bestandteil der Lehrstrategie ist personalisiertes Lernen. Die Lernenden und ihr individueller und beruflicher Kontext stehen im Zentrum der didaktischen Planung. Unter einem reflektierten Bezug zur Praxis sollen dabei maßgeschneiderte Inhalte und personenorientierte Lernumgebungen mit innovativen Methoden in der Lehre und zeitgemäßen Medienangeboten und Technologien in Verbindung gebracht werden. Im Rahmen der zweiten Lehrstrategie, der forschungsgeleiteten Lehre, erhalten die Studierenden die Möglichkeit, im Zuge ihrer Hochschulausbildung an aktuellen Forschungs- und Entwicklungsprojekten der Fachhochschule mitzuarbeiten. Dadurch wird die Schaffung einer „forschenden Grundhaltung“ erreicht. Beschreibung des Projekts: Ein integraler Bestandteil der Lehr- und Lernstrategie der FH Burgenland ist personalisiertes Lernen. Die Lernenden und ihr individueller und beruflicher Kontext stehen im Zentrum der didaktischen Planung. Unter einem reflektierten Bezug zur Praxis sollen dabei maßgeschneiderte Inhalte und personenorientierte Lernumgebungen mit innovativen Methoden in der Lehre und zeitgemäßen Medienangeboten und Technologien in Verbindung gebracht werden. Innerhalb eines organisatorischen Rahmens baut die sogenannte „p.learning-Strategie“ der FH Burgenland auf das 3-Phasenmodell der Lehre (Präsenzphase, Onlinephase, Selbststudienphase) auf. Das verfolgte Lehr- und Lernmodell basiert auf einem hybriden Lernarrangement, das Präsenzlernen, praktische Übungen und Fernlehre in Form von Selbststudium und E-Learning in didaktisch sinnvoller Weise zu kombinieren versucht und zudem auf einer Mischung verschiedener lerntheoretischer Konzepte, didaktischer Modelle bzw. Methoden und Medien basiert. Hinsichtlich der Lernarrangements gilt es zudem, Aktivitäten von Studierenden (Einbringung wertvoller Praxiserfahrung in das Studium) und auch mit Studierenden zu forcieren. Basis der zweiten zentralen Lehrstrategie ist die Gestaltung von forschungsgeleiteter Lehre die auf dem Konzept von Mick Healey (2005), welches vier Arten von forschungsgeleiteter Lehre unterscheidet, basiert. Forschungsvermittelnde Lehre orientiert sich vor allem an der Weitergabe von Forschungsergebnissen und -inhalten, insbesondere solcher Inhalte, bei denen die Lehrenden selbst beteiligt waren. Die forschungsvermittelnde Lehre wird vor allem dahingehend gelebt, dass HochschullehrerInnen je nach Themenbereich eigene Forschungsprojekte vorstellen. Somit wird den Studierenden aufgezeigt, wie theoret-isches Wissen im Rahmen von realen Forschungsprojekten genutzt werden kann. Der Fokus forschungsorientierter Lehre liegt hingegen auf der Vermittlung etablierter Forschungsmethoden, Formen der Wissenskonstruktion und wissenschaftlichen Haltungen. Das forschende Lernen ermöglicht Studierenden, die während des Studiums angeeigneten Methoden in Forschungsprojekten praktisch anzuwenden und eigenständig umzusetzen. Um Studierenden zur Entwicklung eigener Fragestellungen und deren konsequenten Bearbeitung zu ermutigen, müssen Lehrende Lehr- und Lernkonzepte entwickeln, welche begründete und organisierte Impulse setzen. Forschungsbegleitende Lehre stellt die Unterstützung der Studierenden bei schriftlichen und mündlichen Arbeiten dar. Studierende werden dabei unterstützt, ihre gewonnenen Forschungserkenntnisse im Rahmen von Masterarbeiten einer breiten Fachcommunity zu präsentieren. So werden diese dazu angeregt, ihre Arbeiten bei wissenschaftlichen Tagungen einzureichen. Das Lehr- und Forschungspersonal unterstützt die Studierenden im Zuge des gesamten Prozesses, von der Einreichung der Abstracts bis hin zur Vorbereitung auf die Präsentation. Im Rahmen der forschungsbasierten Lehre werden Studierende aktiv in Forschungsprojekte involviert, in denen sie als aktive PartnerInnen von Lehrenden fungieren und gemeinsam mit ihnen Forschungsergebnisse erzielen. Die Studierenden profitieren zum einen von den zukunftsweisenden und innovativen Themen der Forschungsprojekte, zum anderen wird ihnen im Sinne der forschungsbasierten Lehre die Möglichkeit eröffnet, an Forschungsprojekten direkt mitzuwirken und vertiefende praktische Erfahrungen zu sammeln. Ergebnisse und Ausblick Zentral ist, dass sich die FH-Masterstudiengänge der Fachhochschule Burgenland im Department Gesundheit am careum working paper 7 „Umrisse einer neuen Gesundheitsbildungspolitik“, in welchem Postulate für eine zukunftsfähige Gesundheitsbildungspolitik in Deutschland, Österreich und der Schweiz definiert werden, orientieren. Sottas et al. (2013) betonen in diesem Arbeitspapier, dass für ein wirkungsvolles Gesundheitssystem mit hohem Gesundheitsnutzen verschiedene Fachleute und Berufsgruppen mit unterschiedlichen funktionsbezogenen Kompeten-zen und generalistischen Qualifikationen sowie unterschiedlichen Graden an Expertise vonnöten sind. Vorrangiges Ausbildungsziel unserer Studiengänge ist neben einer wissenschaftlich fundierten Berufsausbildung die Ausstattung der AbsolventInnen mit allen fachlich-methodischen sozialen, analytischen sowie strategisch-planerischen Kompetenzen zur Bewältigung von Aufgabenstellungen in den Bereichen Gesundheitsförderung, Gesundheitsforschung und Public Health. Diese Kompetenzprofile bildeten den Orientierungsrahmen für die Entwicklung des didaktischen Konzepts der Studiengänge und stellen die erfolgreiche Basis für den Erwerb beruflicher Handlungskompetenz unserer AbsolventInnen dar.
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  • Publication
    Ökonomische Bewertung von Gesundheitsförderungsprojekten als Zielsteuerungsinstrument der Gesundheitspolitik
    (FH Kufstein Tirol, 2014) ; ; ;
    Walter, Evelyn 
    Die österreichischen Rahmen-Gesundheitsziele sowie das Gesundheitsreformgesetz 2013 fordern eine Forcierung von Gesundheitsförderung und Prävention innerhalb der österreichischen Gesundheitspolitik. In Zeiten der Ressourcenknappheit ist es im Sinne der Durchführung effektiver und effizienter Maßnahmen erforderlich, Nachweise über Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit zu erbringen. Eine mögliche Unterstützung bei der Auswahl und Bewertung von Gesundheitsförderungsinterventionen kann auf politischer Ebene die Gesundheitsberichterstattung bieten. Im Zuge der Burgenländischen Gesundheitsberichterstattung 2012 wurden drei Gesundheitsförderungsmaßnahmenempfehlungen mit Stakeholdern entwickelt und einer gesundheitsökonomischen Berechnung unterzogen. Die Ergebnisse zeigen, dass durch die Umsetzung der drei Maßnahmen im Setting Gemeinde 6,6 bis 7,5 Millionen Euro im burgenländischen Gesundheitswesen eingespart werden können. Die entwickelten Maßnahmenempfehlungen stellen im Burgenland somit eine wichtige gesundheitspolitische Weichenstellung für die Entwicklung einer Gesundheitsförderungsstrategie auf Landesebene dar, da sie der Forderung nach einem Wirkungsnachweis gerecht wer-den.
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  • Publication
    The burden of disease attributable to physical inactivity in the Austrian region of Burgenland
    About 52.6% or 125,434 people of the population in Burgenland is physical inactive. As a risk factor for several chronic diseases like cardiovascular diseases, type 2 diabetes, osteoporosis, depression, back-pain, hypertension, breast cancer and colorectal carcinoma physical inactivity can potentially be a substantial public health burden. Furthermore, it is one of the greatest risk factors for global mortality. Hence, the aim of the analysis was to estimate the direct health-care costs saved, the number of diseases and premature death saved each year attributable to a health promotion program focusing on walking (“3,000 steps” more).
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