Research Outputs

2021 2021 2020 2020 2019 2019 2018 2018 2017 2017 2016 2016 2015 2015 2014 2014 2013 2013 2012 2012 0 0 2 2 4 4 6 6 8 8 10 10
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    Psychosoziale Belastungen, Ressourcen und Beanspruchungen von Volksschuldirektor/innen
    (21. wissenschaftliche Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Public Health, 2018-05-24)
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  • Publication
    Gesundes Führen – eine Betrachtung aus der Perspektive der Organisationskultur von Unternehmen
    Problemstellung und Hintergrund: Erkenntnisse aus der Neurobiologie zeigen, dass eine fordernde, gleichwohl aber unterstützende betriebliche Beziehungskultur ein hochrelevanter Faktor ist, der beachtlich die Leistungsdynamik der MitarbeiterInnen beeinflusst. Demnach kann eine gesundheitsförderliche Führung als zentrales Element und entscheidender Erfolgsfaktor für Unternehmen gesehen werden (Stadler & Spieß, 2005, S. 384). Konkret zeigen empirische Studien von Stadler & Spieß (2005), dass Führungskräfte auf allen Ebenen durch ihr tägliches Handeln die Gestaltung der Arbeits- und Rahmenbedingungen sowie durch ihre Vorbildfunktion direkt und indirekt das Wohlbefinden, die Gesundheit sowie die Motivation und Leistungsbereitschaft ihrer MitarbeiterInnen beeinflussen. Bislang existierten zur Erklärung der organisationalen „readiness“ eines Unternehmens in Hinblick auf gesundes Führen nur wenige empirische Arbeiten. Methodik: Um diesem Forschungsdefizit entgegenzuwirken, entwickelte die FH Burgenland – Department Gesundheit – im Rahmen eines zweijährigen Forschungsprojektes in Kooperation mit der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) ein valides Tool zur Messung des Stellenwerts von betrieblichem Gesundheits- und Sicherheitsmanagement (r4h_BGF) sowie ein valides Tool zur Messung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz (r4h_Psyche). Im Rahmen der Messung wird auch der Kulturtyp eines Unternehmens in Anlehnung an das empirische Kulturmodell von Weißmann (2004) bestimmt. Mittels varianzanalytischer Verfahren wurde ermittelt, inwieweit der Kulturtyp eines Unternehmens das Führungsverständnis sowie Belastungen in Bezug auf das Sozial- und Organisationsklima beeinflusst. Berechnungsgrundlage bildete der im Rahmen des Forschungsprojektes erhobene Datensatz (n = 2.064) von insgesamt 42 Unternehmen. Ergebnisse: Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass das Führungsverständnis in Taskforce- und Communityunternehmen signifikant günstiger ist als in Patriarchat- und Bürokratieunternehmen. Zudem zeigen Auswertungen, dass psychische Belastungen in Hinblick auf das Sozial- und Organisationsklima in Patriachat- und Bürokratieunternehmen signifikant häufiger auftreten als in Taskforce- und Communityunternehmen. Darüber hinaus lässt sich feststellen, dass das Führungsverständnis eines Unternehmens signifikant mit psychischen Belastungen in den vier Bereichen Arbeitsaufgaben und Tätigkeiten, Sozial- und Organisationsklima, Arbeitsumgebung sowie Arbeitsabläufe und -organisation korreliert. Eine besonders starke Korrelation zeigt sich zwischen dem Führungsverständnis und Belastungen aufgrund des Sozial- und Organisationsklimas (r=0,707). Schlussfolgerungen und Ausblick: Aus der Untersuchung kann die Schlussfolgerung gezogen werden, dass der Kulturtyp eines Unternehmens einen wesentlichen Einfluss auf das Führungsverständnis sowie das Sozial- und Organisationsklima von Unternehmen hat. Demnach scheint es zentral, die Ergebnisse der Messung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz sowie der Messung des Stellenwerts von betrieblichem Gesundheits- und Sicherheitsmanagement in Unternehmen unter Berücksichtigung des jeweiligen Kulturtyps zu analysieren und effektive, zum Kulturtyp passende Maßnahmen zu planen und umzusetzen.
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    Die Bedeutung der Natur als Bewegungsraum - Impulse zur Bewegungsförderung am Beispiel der Bundesländer Burgenland und Tirol
    Neben der allgemeinen Bewegungsarmut in Österreich zeichnet sich ein regionales West-Ost-Gefälle ab. Das bedeutet, dass WestösterreicherInnen körperlich aktiver sind als OstösterreicherInnen. Differenzen in naturräumlichen Gegebenheiten werden aus ExpertInnensicht als Ursache für dieses Gefälle vermutet, allerdings wurde diese Hypothese bisher noch nicht wissenschaftlich überprüft. In der vorliegenden Studie wurden 18- bis 35-jährige BurgenländerInnen (n=150) und TirolerInnen (n=150) zum Natursportverhalten befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass TirolerInnen allgemein häufiger Sport betreiben (P<0,05) und auch die Dauer je Sporteinheit in der Natur länger ist als jene bei Bur-genländerInnen (P<0,05). Zudem üben TirolerInnen signifikant häufiger Bergsportarten, BurgenländerInnen hingegen Nordic Walking und Inlineskating aus (P<0,05). Über 80% der befragten TirolerInnen und BurgenländerInnen messen der Natur im Sinne der Bewegungsausübung eine hohe bis sehr hohe Bedeutung bei. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen entwickelten BewegungsförderungsexpertInnen im Rahmen einer Fokusgruppe (n=9) Empfehlungen für die Entwicklung und Gestaltung von Bewegungsräumen in der Natur. In Zukunft gilt es, diese Emp-fehlungen in die Praxis umzusetzen.
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    Leisure behaviour of Austrian adolescents and ist impact on health - a quantitative study to identify areas for action
    (Escola Superior de Saúde de Viseu, 2013-05-23) ; ;
    Sociedad Española de Medicina de Familia y Comunitaria
    Introduction: In the leisure sector our society is confronted with permanent changes. Actual challenges are forcing voluntary activities, handling with new types of media and using free time wisely. According to the Social Model of Health by Dahlgren and Whitehead (1991) leisure-time activities have an important influence on adolescent health. Objectives: The aim of the empirical study was to quantitatively analyse leisure-time activites of youngsters comprehensively (e.g. influencing factors, motives, health consequences, satisfaction). Methods: In 2012 the FH Burgenland carried out a standardized online survey concerning leisure behaviour of young Austrians between the age of 11 and 17 (n = 461). The questionnaire was distributed among adolescents by virtual social networks. Results: Favourite activities of Austrian adolescents are listening to music, surfing the internet and meeting friends. Sex, age and relationship with parents strongly correlate with choice of hobbies. Some activites like doing sports have a positive influence while others like playing computer games have a negative influence on self-reported health. 32% of adolescents are dissatisfied with their leisure time. Reasons are little free time as well as missing sense of purpose and little social contacts. Conclusions: Austrian adolescents wish to have more leisure opportunities, meeting-points and less school stress. Possible actions are establishing leisure-time facilities and youth clubs. The results of this study could be used for further research concerning developing political suggestions. Keywords: leisure-time, adolescent health, sense of purpose
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    Wirksamkeit von Sicherheits- und Gesundheitsmanagement im Betrieb
    Viele österreichische Unternehmen sind zur Zeit in der Umsetzungsphase der Maßnahmen im Bereich der Psychischen Belastungen am Arbeitsplatz. Laut §4 ASchG liegt es in der Unternehmensverantwortung die Wirksamkeit (Effektivität) bezüglich Belastungsreduktion der kollektiven Maßnahmen nachzuweisen. Ein verpflichtender Zugang ist eine Wirkungsanalyse vor der Re-Evaluierung durchzuführen und nicht die Re-Evaluierung selbst dafür zu verwenden, da diese ja wieder die tätigkeitsbezogenen Belastungen misst. Das Forschungsprojekt „ready4Health_Wirkung“ der Fachhochschule Burgenland in Kooperation mit der AUVA entwickelte ein Tool zur Messung der Wirksamkeit, welches Unternehmen – unabhängig von der Ausgangsmessung – zur Überprüfung der kollektiven Maßnahmen im Rahmen der Evaluierung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz, einsetzen können. Im Workshop werden erste Forschungsergebnisse präsentiert und aus unterschiedlichen Perspektiven diskutiert.
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    Ökonomische Bewertung von Gesundheitsförderungsprojekten als Zielsteuerungsinstrument der Gesundheitspolitik
    Die österreichischen Rahmen-Gesundheitsziele sowie das Gesundheitsreformgesetz 2013 fordern eine Forcierung von Gesundheitsförderung und Prävention innerhalb der österreichischen Gesundheitspolitik. In Zeiten der Ressourcenknappheit ist es im Sinne der Durchführung effektiver und effizienter Maßnahmen erforderlich, Nachweise über Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit zu erbringen. Eine mögliche Unterstützung bei der Auswahl und Bewertung von Gesundheitsförderungsinterventionen kann auf politischer Ebene die Gesundheitsberichterstattung bieten. Im Zuge der Burgenländischen Gesundheitsberichterstattung 2012 wurden drei Gesundheitsförderungsmaßnahmenempfehlungen mit Stakeholdern entwickelt und einer gesundheitsökonomischen Berechnung unterzogen. Die Ergebnisse zeigen, dass durch die Umsetzung der drei Maßnahmen im Setting Gemeinde 6,6 bis 7,5 Millionen Euro im burgenländischen Gesundheitswesen eingespart werden können. Die entwickelten Maßnahmenempfehlungen stellen im Burgenland somit eine wichtige gesundheitspolitische Weichenstellung für die Entwicklung einer Gesundheitsförderungsstrategie auf Landesebene dar, da sie der Forderung nach einem Wirkungsnachweis gerecht wer-den.
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    Psychosoziale Belastungen und Ressourcen von Volksschulleitungen – Eine triangulative soziale Netzwerkanalyse zur Bedeutung des beruflichen sozialen Netzwerkes von Volksschuldirektor*innen für das individuelle Beanspruchungserleben
    (2021-09-23)
    Ausgangslage: Eine Analyse der aktuellen Studienlage zum Thema „Gesundheit am Arbeitsplatz Schule“ zeigt, dass die Forschung zur Schulleitergesundheit trotz einiger Studien in den vergangenen Jahren der umfassenden Lehrergesundheitsforschung nachhinkt. Abgesehen von einzelnen Untersuchungen zur Arbeitszufriedenheit bzw. zum Wohlbefinden von Schulleiter*innen liegen diesbezüglich nur wenig verwertbare Informationen – vor allem im deutschsprachigen Raum – vor. In anderen Nationen wie etwa den Vereinigten Staaten von Amerika und Großbritannien existieren zwar vermehrt Studien zur Schulleitergesundheit, allerdings sind deren Ergebnisse aufgrund anderer Strukturen des Schulsystems nur eingeschränkt auf Österreich übertragbar. In Österreich konnte keine Untersuchung zu den Belastungen, Ressourcen und/oder Beanspruchungen speziell von Schuldirektor*innen aufgefunden werden. Die Ergebnisse umfassender Forschungsaktivitäten zur Gesundheit von Lehrkräften sind nur eingeschränkt auf Schuldirektor*innen übertragbar. So vernachlässigen diese die Eigenständigkeit des Schulleiterberufs sowie die „Schlüsselposition“ der Schulleitung im sozialen System „Schule“. Dieser Forschungsmangel kann angesichts aktueller Entwicklungen im österreichischen Schulsystem sowie der Schlüsselrolle, die Schulleiter*innen bei der Verwirklichung einer „guten, gesunden Schule“ haben (vgl. Bürgisser, 2008; Dadaczynski & Paulus, 2011), als dramatisch bezeichnet werden. Ergänzend kommt die Tatsache hinzu, dass den wenigen internationalen Studien, in denen die Gesundheit von Schulleitungen bereits Untersuchungsgegenstand war, zumeist ein quantitatives Forschungsdesign zugrunde lag. Qualitative Studien sind rar, wobei ein tiefgehender explorativer Einblick in das Erleben von Belastungen, Ressourcen und Beanspruchungen von Schulleiter*innen am Arbeitsplatz Schule, insbesondere vor dem Hintergrund einer breiten Streuung der Ergebnisse bisheriger quantitativer Studien, essentiell ist. Methodik: Aus diesem Grund wurde auf Basis einer systematischen Literaturrecherche sowie eines darauf aufbauend entwickelten theoretischen Rasters das Ziel verfolgt, das Erleben von Belastungen, Ressourcen und Beanspruchungen von Volksschuldirektor*innen im Speziellen mithilfe eines triangulativen Forschungsdesigns umfassend zu untersuchen. Konkret wurden problemzentrierte Interviews mit Kurzfragebögen und Netzwerkkarten in Form einer „triangulativen sozialen Netzwerkanalyse“ kombiniert. Dieser relationale Ansatz erschien deswegen sinnvoll, da im Zentrum des Interesses psychosoziale Belastungen und Ressourcen – also solche, die aus dem sozialen Netzwerk am Arbeitsplatz Schule resultieren – und damit verbundene Beanspruchungen standen. Ziel der Forschungsarbeit war es, einen Zugang zu den subjektiven Wahrnehmungen von Volksschuldirektor*innen zu erhalten. Vor allem sollte ermittelt werden, welche Wahrnehmungs- und Deutungsmuster einzelne Volksschulleiter*innen gemeinsam haben und ob sich von daher Schulleitergruppen mit gleichen oder zumindest ähnlichen individuell wahrgenommenen Beziehungsmustern und damit verbundenen Belastungen, Ressourcen und Beanspruchungen identifizieren lassen. Insgesamt wurden 20 ego-zentrierte soziale Netzwerkanalysen mit Volksschuldirektor*innen in einem ausgewählten Bundesland Österreichs durchgeführt. Die Auswertung erfolge im Sinne des qualitativen Gütekriteriums der Regelgeleitetheit und prozeduralen Validierung nach dem von Kelle & Kluge (2010) bzw. Kluge (1999) vorgeschlagenen Verfahren der empirisch begründeten Typenbildung. Dieses Vorgehen ermöglichte es, zusätzlich spezifische Auswertungstechniken wie die Auswertung problemzentrierter Interviews nach Witzel (2000) sowie die Triangulation quantitativer und qualitativer Netzwerkdaten nach Straus (2010) zu integrieren. Ergebnisse: Nahezu alle befragten Volksschulleitungen schreiben dem sozialen Netzwerk am Arbeitsplatz eine hohe gesundheitliche Bedeutung zu. Als ein besonders interessanter und für das individuelle Beanspruchungserleben relevanter Aspekt in Hinblick auf das Erleben des sozialen Netzwerkes erwies sich die Wahrnehmung individueller Gestaltungsspielräume. So fühlen sich einige Volksschulleiter*innen ihrem sozialen Netzwerk im Arbeitsumfeld mehr oder weniger ausgeliefert, während andere eigene Handlungsmöglichkeiten – vor allem was den Ausbau von Beziehungen außerhalb der einzelnen Schule betrifft – erkennen und nutzen. Im Zuge der Auswertung wurde eine Typologie entwickelt. Dieser zufolge unterscheiden sich Volksschulleiter*innen in Hinblick auf das Erleben psychosozialer Belastungen und Ressourcen zunächst dahingehend, • ob sie eine Balance oder Disbalance von psychosozialen Belastungen und Ressourcen im Kontext der Zusammenarbeit mit Personen innerhalb der Schule (z.B. Lehrerkolleg*innen, Schüler*innen, Erziehungsberechtigte, nichtunterrichtendes Personal) und • ob sie eine Balance oder Disbalance von psychosozialen Belastungen und Ressourcen im Kontext der Zusammenarbeit mit Personen außerhalb der Schule (z.B. Schulaufsicht, Schulerhalter, Volksschulleiterkolleg*innen, andere Bildungseinrichtungen außerhalb des Volksschulsettings, außerschulische Kooperationspartner*innen) wahrnehmen. Anhand dieser beiden Kernmerkmale sowie weiterer Chrakteristika konnten vier Muster psychosozialen Belastungs-Ressourcen-Beanspruchungserlebens identifiziert werden: • die gut Vernetzten • die Beschützer*innen • die Überforderten • die Einzelkämpfer*innen Die gebildeten Typen lassen sich weder als reine Ideal- noch als reine Realtypen beschreiben. Stattdessen befinden sie sich zwischen den Polen „absoluter Realtyp“ und „absoluter Idealtyp“, sind jedoch näher beim erstgenannten anzusiedeln. Im Sinne einer plakativen Beschreibung des „Gemeinsamen“ wurde für jeden Typ ein Prototyp definiert, der diesen als realen Fall am besten repräsentiert. Die konstruierte Typologie weist Parallelen zum Konzept der „strong and weak ties“ von Marc Granovetter (1973) auf. Grundsätzlich ist festzuhalten, dass das Erleben von psychosozialen Belastungen, Ressourcen und Beanspruchungen einer Volksschulleitung stark von • der individuellen Arbeitssituation (u.a. Größe der Schule, soziales Umfeld, Standort) und den arbeitsspezifischen Rahmenbedingungen (u.a. Vorgaben auf Schulsystemebene), • der Person der Schulleitung (u.a. Alter, Charakter, Berufserfahrung, Stressresistenz) und • dem Auftreten besonderer Ereignisse (u.a. Konflikte, „Krankenstandswelle“) abhängt, wobei die einzelnen Einflussgrößen wiederum selbst miteinander in Beziehung stehen. Die Erhebung gab darüber hinaus Auskunft über unterschiedliche Wirkweisen des sozialen Netzwerkes am Arbeitsplatz auf die Schulleitergesundheit. Eine wesentliche Erkenntnis war, dass psychosoziale Ressourcen nur dann psychosoziale Belastungen „abpuffern“ oder präventiv auf diese einwirken, wenn erstgenannte sich als „passend“ für den Umgang mit den zweitgenannten erweisen (vgl. Cohen & Wills, 1985; Franzkowiak, 2015). Diskussion und Ausblick: Die Arbeit liefert erstmals umfassende qualitative Erkenntnisse zur Volksschulleitergesundheit in Österreich. Damit stand die bislang in Studien häufig vernachlässigte Gruppe der Schulleiter*innen als „Gestalter*innen“ wesentlicher schulspezifischer Rahmenbedingungen im Mittelpunkt der Betrachtung. Die Ergebnisse der Untersuchung leisten einen Beitrag zur Erklärung der hohen Bandbreite an Ergebnissen in den bisherigen quantitativen Studien. So wurde auf die „typische“ Ermittlung von Häufigkeiten in Hinblick auf das Ausmaß verschiedener Belastungen, Ressourcen und Beanspruchungen von Volksschuldirektor*innen verzichtet. Stattdessen standen individuelle Relevanzsetzungen der Befragten sowie Sinnzusammenhänge zwischen verschiedenen Aspekten des Arbeitserlebens im Zentrum der Betrachtung. Neben feldspezifischen wurden auch theoretische, methodologische und methodische Ziele verfolgt. Als wesentliche Stärke kann die konsequente Berücksichtigung qualitativer Gütekriterien genannt werden. Daneben erfolgte eine transparente Darstellung komplementärer und divergenter Ergebnisse, die durch das triangulative Vorgehen entstanden. Sowohl im Zuge der Erhebung als auch bei der Auswertung und Interpretation fand eine konsequente Triangulation der Daten am Einzelfall statt. Aus der Arbeit ergeben sich Ansatzpunkte für weitere Forschungsaktivitäten, die folgende Bereiche betreffen: • Soziale Netzwerkforschung und -analyse • Empirisch begründete Typenbildung • Gesundheitliche Wirkweisen sozialer Netzwerke und Zusammenspiel von psychosozialen Belastungen, Ressourcen und Beanspruchungen • Schulleitergesundheit Neben dem wissenschaftlichen Nutzen, der unter anderem in der Ermittlung gesundheitsförderlicher und -schädlicher Aspekte sozialer Netzwerke am Arbeitsplatz liegt, liefert die Arbeit ein Repertoire an Handlungsempfehlungen auf Ebene der Schulleitung (Mikroebene), der Organisation Volksschule (Mesoebene) sowie des Schulsystems (Makroebene).
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  • Publication
    Der Weg vom traditionellen Gesundheitsbericht zum integrierten Public Health Report am Beispiel des Burgenländischen Gesundheitsberichts 2012
    Während vor einigen Jahrzehnten bei der Erstellung von Gesundheitsberichten im Rahmen der Medizinal-statistik der Fokus auf die Ursachen von Krankheiten und Todesfällen gelegt wurde, hat sich die anzustre-bende Funktion eines Gesundheitsberichts in den vergangenen Jahren aufgrund der zunehmenden Be-deutung der Public Health Perspektive in Österreich erweitert. Aus diesem Grund wurde im Zuge der Bur-genländischen Gesundheitsberichterstattung 2012 versucht, das Konzept der integrierten Gesundheitsbe-richterstattung im Sinne der Erstellung eines umfassenden Public Health Reports in der Praxis anzuwen-den. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde ein multimethodischer Ansatz gewählt. So fanden im Rahmen der Erstellung des Berichts Sekundärdatenanalysen, eine standardisierte Befragung, leitfadengestützte Inter-views und Fokusgruppen statt. Durch die Berücksichtigung verschiedener Dimensionen der integrierten Gesundheitsberichterstattung sowie der Orientierung an der Stufenleiter der Integration nach Süß et al. (2004) und dem Health in All Policies-Konzept liegt im Burgenland erstmalig ein determinantenorientierter Public Health Report vor. Damit sich in Österreich die Gesundheitsberichterstattung auf allen Ebenen (Bund, Land, Stadt/Gemeinde) weiter zu einem Public Health Reporting hin entwickeln kann, gilt es in Zukunft, unterschiedliche Interessen von Wissenschaft und Politik zu berücksichtigen und Strukturen zur intersektoralen Kooperation innerhalb des gesundheitspolitisch-administrativen Systems aufzubauen.
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  • Publication
    The burden of disease attributable to physical inactivity in the Austrian region of Burgenland
    Objectives Physical inactivity is a significant public health problem, which is unlikely to be solved through classical health promotion approaches alone. Physical inactivity leads to a host of chronic degenerative conditions and premature death. In Europe, more than half of the population is not sufficiently active. The WHO estimates that in Europe, 10% or nearly a million of deaths are associated with inactivity. This represents a loss of 8.3 million disability adjusted life years (DALYs). In the Austrian region of Burgenland about 52.6% or 125,434 people of the population are physical inactive. As a risk factor for several chronic diseases like cardiovascular diseases, type 2 diabetes, osteoporosis, depression, back-pain, hypertension, breast cancer and colorectal carcinoma physical inactivity can potentially be a substantial public health burden. Furthermore, it is one of the greatest risk factors for mortality. Hence, the aim of the analysis was to estimate the direct health-care costs saved, the number of diseases and premature death saved each year attributable to a health promotion program focusing on walking (“3,000 steps” and more).Methods The evaluation of the health-economic impact was performed using a cost-of-illness analysis. We have used relative risk (RR) estimates from the literature to evaluate the effects of physical inactivity on the above mentioned diseases, which are known to be significantly related to physical inactivity. Mortality rates for each condition were derived from local data of Burgenland. Afterwards, the population-attributable fraction (PAF) for each illness to estimate the risk factor on the given disease was computed. The PAF for each disease was calculated as: [P(RR – 1)] / [1 + P(RR – 1)] P = prevalence of physical inactivity in the population RR = relative risk for the disease in an inactive person We have calculated effects of a reduction in inactivity level by 10,000 physical inactive people in Burgenland. Cost calculation Direct medical costs were considered from the health care system perspective. The costs of each disease related to physical inactivity are determined by the yearly resource utilisation associated with each disease. Resource use (e.g. the type and frequency of medical goods and services rendered to the patient) and monetary value (prices, tariffs and/or opportunity costs) for each unit of medical goods and services were used to calculate the total direct costs. Costs were calculated bottom-up for the year 2012. We have calculated effects of a reduction in inactivity level by 10,000 physical inactive people in Burgenland. Results Results show that physical inactivity causes 27,542 cases of illness (15.6%) as well as 50 (10.6%) premature deaths in the population of Burgenland. Reducing the inactive group by 10,000 people, 2,221 cases of illness and cases of death would be reduced by four. Physical inactivity is leading to a total cost of illness of 58.9 million Euro, which represents 6.3% of total health expenditure. If the health promotion program is suitable to change the lifestyle of 10,000 people, cost of illness attributable to physical inactivity could be reduced by 6.40 million Euro each year of which 5.03 million Euro are directly related to diminish physical inactivity. Conclusion Physical inactivity represents an important public health burden in Austria. Even modest reductions in inactivity levels could result in substantial cost savings.
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