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Klosterbibliotheken in Österreich und die "Digital Heritage"-Politik Europas : eine Momentaufnahme

2003, Hepperger, Andreas

Klosterbibliotheken sind spätestens seit der Verfilmung von Umberto Ecos Roman "Der Name der Rose" als unzugängliche Horte wertvollen Wissens im Bewusstsein der Öffentlichkeit präsent. Wenig bekannt sein jedoch dürfte, dass die heutigen Klosterbibliotheken, soweit Personal vorhanden ist, für Benützer offen sind und dies von offizieller Seite auch ausdrücklich gefordert wird. Ebenfalls unbekannt sein dürfte, dass mehr als einmal Klosterbibliotheken Teile ihrer Bestände verkaufen mussten, um so ihr Überleben zu sichern. Um diesem Umstand entgegenzuwirken, sollte versucht werden, die Bestände der Klosterbibliotheken so rasch wie möglich zu erfassen, damit einzigartige Bestände besser bewahrt werden können. Wenn nicht bekannt ist, welche Bestände wo vorhanden sind, kann auch nicht leicht nachvollzogen werden, aus welcher Bibliothek welche Werke stammen. Damit die Klosterbibliotheken wieder einen festen Platz in der Bibliothekslandschaft Österreichs einnehmen und nicht als bloße Geschichte sondern als ein lebendiger Bestandteil wahrgenommen werden, habe ich versucht, eine Momentaufnahme der derzeitigen Situation zu machen. Ursprünglich wollte ich erheben, in welchen Klosterbibliotheken ob und welche Bibliothekssoftware verwendet wird und wie hoch die Bereitschaft zu einer Verbundarbeit ist. Bei den Recherchen stellte sich rasch heraus, dass viele Klosterbibliotheken erst dabei sind eine Bibliothekssoftware auszuwählen, bzw. dafür keine finanziellen bzw. personellen Ressourcen zur Verfügung haben. So entschloss ich mich, zuerst eine Übersicht der bestehenden Situation zu erstellen. Dies wird im ersten Teil der Arbeit realisiert. Im zweiten Teil der Arbeit wird die ‚digital-heritage’- Politik Europas in ihren Grundzügen vorgestellt und v.a. jene Punkte herausgearbeitet, die im Rahmen der Erfassung und Präsentation von Kulturgütern aus österreichischen Klosterbibliotheken in Frage kommen. Gerade unter Berücksichtigung der Tatsache, dass Klosterbibliotheken von den Klostergemeinschaften - also von privater Hand - unterhalten werden, ist es von enormer Bedeutung, dass zur Erfassung und Präsentation des europäischen Kulturerbes auch Möglichkeiten der Unterstützung durch öffentliche Mittel aufgezeigt werden. Im Anhang findet sich eine Auflistung von 95 österreichischen Klosterbibliotheken, die zum einen auf Grundlage des Handbuchs der historischen Buchbestände in Österreich und zum anderen durch persönliche Kontaktaufnahme mit den Bibliotheken erstellt wurde. Weiters findet sich statistisches Material über die österreichischen Klosterbibliotheken, geordnet nach Bundesländern, Internetpräsenz, Männer-, Frauenorden sowie nach Orden.