Research Outputs

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    Wirksamkeit von Sicherheits- und Gesundheitsmanagement im Betrieb
    Viele österreichische Unternehmen sind zur Zeit in der Umsetzungsphase der Maßnahmen im Bereich der Psychischen Belastungen am Arbeitsplatz. Laut §4 ASchG liegt es in der Unternehmensverantwortung die Wirksamkeit (Effektivität) bezüglich Belastungsreduktion der kollektiven Maßnahmen nachzuweisen. Ein verpflichtender Zugang ist eine Wirkungsanalyse vor der Re-Evaluierung durchzuführen und nicht die Re-Evaluierung selbst dafür zu verwenden, da diese ja wieder die tätigkeitsbezogenen Belastungen misst. Das Forschungsprojekt „ready4Health_Wirkung“ der Fachhochschule Burgenland in Kooperation mit der AUVA entwickelte ein Tool zur Messung der Wirksamkeit, welches Unternehmen – unabhängig von der Ausgangsmessung – zur Überprüfung der kollektiven Maßnahmen im Rahmen der Evaluierung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz, einsetzen können. Im Workshop werden erste Forschungsergebnisse präsentiert und aus unterschiedlichen Perspektiven diskutiert.
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    Die Organisationskultur als Ansatzpunkt zur zielgruppenspezifischen Förderung der Gesundheit ganzer Organisationen
    Hintergrund: Die Bevölkerungsgruppe der berufstätigen Erwachsenen verbringt etwa zwei Drittel ihrer Tageszeit am Arbeitsplatz (Neuner, 2016, S. 3). Die dortigen Arbeitsbedingungen haben gemäß dem Gesundheitsdeterminantenmodell von Dahlgren & Whitehead (1991) einen Einfluss auf die Gesundheit. In den letzten Jahren stieg, aufgrund der Krankenstandsstatistik, die gesellschaftliche Aufmerksamkeit für die psychische Gesundheitskomponente am Arbeitsplatz (Leoni, 2015), wobei die Organisationskultur gemäß dem Culture-Work-Health Model von Peterson & Wilson (2002) aus Public Health Perspektive einen wichtigen Ansatzpunkt zur Förderung der (psychischen) Gesundheit ganzer Organisationen darstellt. Methodik: Ausgangspunkt der Untersuchung war die Vermutung von Ahrens & Goldgruber (2010), wonach der Wert, der dem Thema Gesundheit in Organisationen eingeräumt wird, in hohem Maß kulturell geprägt ist. Sie ordneten vier von Weißmann (2004) definierte Kulturtypen auf einem Kontinuum zwischen den Polen „gesundheitsförderlich“ und „nicht gesundheitsförderlich“ an und definierten, welches betriebliche Gesundheitskonzept für welchen Kulturtyp am passendsten erscheint. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, diesen postulierten Zusammenhang detailliert zu analysieren. Basierend auf den Erkenntnissen sollten Ansatzpunkte für die praktische Gesundheitsförderungsarbeit in Organisationen gefunden werden. Hierzu wurde ein quantitatives Befragungsinstrument entwickelt, welches in Online- und Papierform in 45 österreichischen Unternehmen Einsatz fand. Ergebnisse: Der Großteil der Stichprobe (n = 2.474 Führungskräfte und Mitarbeiter/innen) ist im Gesundheitswesen (39%) oder im sonstigen Dienstleistungsbereich (35%) tätig. Ein Drittel der Organisationen ließ sich dem Kulturtyp Patriarchat, welcher sich durch Hierarchismus, Professionalität und Individualismus auszeichnet, zuordnen. Bei 29% der Unternehmen ergab die Kulturtypbestimmung den Kulturtyp „Taskforce“ (rationale Überlegungen im Vordergrund), bei 21% Bürokratie (hoher Stellenwert von Status, Macht und Autorität) und bei 17% „Community“ („Wertegemeinschaften“). Einfaktorielle Varianzanalysen inkl. Post-Hoc-Tests zeigten, dass Taskforce- und Communityunternehmen im Vergleich zu Patriarchat- und Bürokratieunternehmen dem Thema Gesundheit – abgebildet durch die Dimensionen Arbeitsorganisation und -bedingungen, Führungsverständnis, Menschenbild, Gesundheitsverständnis und Sicherheitsmanagement – einen signifikant höheren Stellenwert zuschreiben. Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse bestätigen die These, dass der Kulturtyp einer Organisation an die organisationale Bedeutung des Themas Gesundheit und in weiterer Folge die Umsetzung von Betrieblicher Gesundheitsförderung gekoppelt ist. Dies zeigt die Bedeutung einer zielgruppen- und organisationsspezifischen Herangehensweise an das Thema Gesundheit in Unternehmen auf, wobei die Berücksichtigung des Prinzips der Partizipation der Gesundheitsförderung bei der Maßnahmenplanung und -umsetzung unabdingbar ist.
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    Gesunde und sinnerfüllte Freizeitgestaltung von Jugendlichen durch grenzenloses Kooperieren
    (WVB, Wissenschaftlicher Verlag Berlin, 2013) ; ;
    Die Gesellschaft im 21. Jahrhundert ist neben anderen Lebensbereichen auch im Freizeitsektor einem ständigen Wandel unterzogen. So gelten gemäß Walter, Liersch und Gerlich (2011) derzeit vor allem das Fördern des freiwilligen Engagements, der Umgang mit neuen Medien sowie die konstruktive Nutzung der freien Zeit als Herausforderungen. Gemäß Ergebnissen der HBSC-Studie 2010 ist das Freizeitverhalten von österreichischen Jugendlichen durch einen hohen Medienkonsum und ein geringes Bewegungsausmaß gekennzeichnet. Gemäß Gesundheitsdeterminantenmodell von Dahlgren und Whitehead (1991) stellt das Freizeitverhalten im Bereich der individuellen Lebensweisen einen wichtigen Einflussfaktor auf die Gesundheit dar. Im Frühjahr 2012 wurde eine standardisierte Online-Erhebung zum Freizeitverhalten 11- bis 17-jähriger ÖsterreicherInnen (n=461) in virtuellen sozialen Netzwerken (Facebook etc.) durchgeführt. Die empirische Erhebung ist die erste in Österreich, die die Freizeitgestaltung von jungen ÖsterreicherInnen umfassend und theoriegeleitet erfasst. So wurden neben Freizeitaktivitäten von Jugendlichen auch Einflussfaktoren, Motive sowie Auswirkungen auf die Gesundheit und Identitätsbildung erhoben. Zudem gaben 11 bis 17-Jährige Auskunft über ihre Bedürfnisse hinsichtlich des eigenen Freizeitgeschehens. Die Ergebnisse der Fragebogenerhebung zeigen, dass Jugendliche in Österreich den größten Teil ihrer freien Zeit mit Musikhören, Internetsurfen und Treffen mit Freunden verbringen. Dabei konnten unterschiedliche Einflussfaktoren wie das Geschlecht, das Alter, die Beziehung zu den Eltern sowie die Intensität des Freundeskreises identifiziert werden. Zudem wurde festgestellt, dass das Ausüben einiger Freizeitbeschäftigungen wie z.B. Computerspielen den subjektiven Gesundheitszustand der jungen Bevölkerungsgruppe negativ beeinflussen, während andere wie z.B. Sport das selbstempfundene Wohlbefinden erhöhen. 7% der befragten Jugendlichen sind mit ihrer eigenen Freizeitgestaltung nicht zufrieden, 25% sind sich diesbezüglich nicht sicher. 80% verspüren zudem zumindest ab und zu Langeweile. Die häufigsten Ursachen dafür sind fehlende Sinnstiftung, zu wenig freie Zeit, mangelnde Abwechslung sowie fehlende soziale Kontakte. Um diesen Belastungen entgegenzuwirken, wünschen sich 11- bis 17-jährige ÖsterreicherInnen vor allem mehr Freizeitangebote, soziale Treffpunkte sowie weniger schulischen Druck. Die Erkenntnisse der Erhebung weisen auf die Notwendigkeit einer grenzenlosen Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Institutionen mit dem Ziel der gesunden und sinnerfüllten Freizeitgestaltung von Jugendlichen hin. Dabei sollten vor allem Schulen, Gemeinden aber auch (Sport)vereine, GesundheitsförderInnen sowie JugendarbeiterInnen miteinander kooperieren. Weiteres bedarf es Unterstützung seitens politischer EntscheidungsträgerInnen auf lokaler und nationaler Ebene. Maßnahmen, die partizipativ mit den Jugendlichen entwickelt werden könnten, sind der Ausbau des Angebots an Freizeitmöglichkeiten sowie die Etablierung von Jugendtreffs. Weiteres wären Beratungsstellen für Jugendliche hinsichtlich der Entwicklung eigener Hobbies anzudenken. Die aus der empirischen Erhebung gewonnenen Erkenntnisse sind für all jene Personengruppen relevant, die sich mit Adoleszenten und deren Wohlbefinden beschäftigen. Die Ergebnisse stellen Anknüpfungspunkte für zukünftige kooperative Maßnahmen auf allen politischen Ebenen im Bereich der gesunden Freizeitgestaltung von Jugendlichen dar. Keywords: Freizeit, Jugendliche, Gesundheitsförderung, sinnerfüllte Freizeitgestaltung, Kooperationen im Freizeitbereich
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    Stärkung der sozialen Teilhabe älterer Menschen im Kontext der kommunalen Gesundheitsförderung
    Einleitung Der Beitrag fasst die Erkenntnisse aus zwei größeren kommunalen Gesundheitsförderungsprojekten der Fachhochschule Burgenland zusammen. Die Arbeit im kommunalen Setting mit älteren und alten Menschen stellt aufgrund der vorherrschenden Heterogenität der Zielgruppe, eine große Herausforderung dar. Ältere Menschen unterscheiden sich grundsätzlich durch ihren gesundheitlichen Zustand. Mit erhöhtem Lebensalter nimmt tendenziell die Multimorbidität zu und die Mobilität ab, was deren Schwerpunkte in der Lebensgestaltung und den zentralen Lebensinteressen wesentlich verändert. Methodik Das Projekt „Gemeinsam gesund alt werden“ war ein Modellprojekt zur Förderung der sozialen Teilhabe von älteren Menschen ab 61 Jahren im Bezirk Oberwart. Insgesamt nahmen acht Gemeinden an dem Projekt, das gemeinsam mit dem Hilfswerk Burgenland und der Volkshilfe Burgenland durchgeführt wurde, teil. Im zweiten kommunalen Gesundheitsförderungsprojekt wurden in insgesamt 33 Settings des Bezirkes Oberwart in Summe 240 Gesundheitsförderungs-aktivitäten zum Thema der Herz-Kreislauf Gesundheit umgesetzt. Ergebnisse Um einen gezielten Zugang zur Zielgruppe der sozial und gesundheitlich benachteiligten älteren Menschen zu erlangen, wurde eine Kooperation mit dem Burgenländischen Hilfswerk und der Volkshilfe Burgenland gestartet. Die partizipative Gestaltung aller gesundheitsförderlichen Aktivitäten im Zuge des Projektes stellte einen der wichtigsten Gelingensfaktoren dar. Ergebnisse der externen Evaluation haben gezeigt, dass 93% der Zielgruppe durch die Projektmaßnahmen neue Leute kennenlernten, 93% der Zielgruppe den Kontakt zu bekannten Menschen aus der Gemeinde intensivierten und 81% der Zielgruppe sich am Ende der Projektlaufzeit ihrer Nachbarschaft stärker verbunden fühlten. Nicht zu unterschätzen war auch der Aspekt der generationsübergreifenden Wissensweitergabe. Durch die Kooperation mit den örtlichen Kindergärten konnte das subjektive Gefühl des gesellschaftlichen Nutzens der älteren Personen erhöht werden, was Rückmeldungen der Zielgruppe an das Projektteam der mobilen Pflegedienste zeigten. Aufgrund vorhergehender Erkenntnisse aus dem kommunalen Setting wurde von Projektbeginn an die Entwicklung von Nachhaltigkeitskonzepten verfolgt. So gelang es durch die Einbindung der kommunalpolitischen Verantwortungsträger in beiden Projekten eine Gemeindecharta zu erstellen, in der die Gemeinden die organisatorische und finanzielle Unterstützung für das Projekt sicherten. Ebenso war die Einbindung von MultiplikatorInnen und regionalen Gesundheitsbeauftragten ein wichtiger Erfolgsgarant. Diskussion & Ausblick Gesundheitsförderungsaktivitäten für ältere und alte Menschen in der Gemeinde sind von hoher Bedeutung und können zur Entlastung der professionellen Pflege beitragen. Die Gesundheitsförderungsarbeit in Kooperation mit mobilen Pflegediensten stellte für das pflegende Personal eine neue Herausforderung dar. Durch gezielte Schulungen von Gesund-heitsförderungsexpertInnen der Fachhochschule Burgenland wurde das Personal der mobilen Hilfsdienste dahingehend empowert, dass durch Gesundheitsförderungsmaßnahmen immobile und gesundheitlich benachteiligte Personen aus der Zielgruppe bestmöglich am Projekt teilhaben konnten. Für die zukünftige Gesundheitsförderungsarbeit kann dies als wesentlicher Erfolgsfaktor genannt werden um ältere und alte Menschen zu erreichen und diese in Hinblick auf die Stärkung der sozialen Teilhabe zur Teilnahme an Gesundheitsförderungsaktivitäten zu motivieren und diese vor sozialer Isolation zu bewahren. In Zukunft sollte die Gesundheitsförderungskooperation mit stationären Pflegeeinrichtungen eine bedeutendere Rolle erhalten. In diesem Setting nehmen Maßnahmen zur Stärkung des physischen und psychischen Wohlbefindens der älteren Menschen eine bedeutende Rolle ein, um einerseits ihre Selbstständigkeit so lange als möglich beizubehalten und andererseits das Pflegepersonal in diesen Einrichtungen zu unterstützen und zu entlasten. Neben diesem Ansatz sollten in Zukunft auch Angebote zur Gesundheitsförderung für Pflegepersonen, sowohl im stationären Bereich, in der 24-Stunden Betreuung, als auch für pflegende Angehörige größere Verbreitung finden.
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